Pistorius reagiert skeptisch auf Merz' Taurus-Pläne
Der scheidende Kanzler Scholz hat sich hartnäckig geweigert, der Ukraine Taurus-Raketen zu liefern. Sein designierter Nachfolger Merz sieht das anders. Das könnte zum Problem für Schwarz-Rot werden.

Hannover (dpa) - Der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat sich skeptisch zu dem Vorhaben des wohl künftigen Kanzlers Friedrich Merz (CDU) geäußert, in Abstimmung mit europäischen Partnern Taurus-Marschflugkörper in die Ukraine zu liefern. Bei einer SPD-Konferenz in Hannover widersprach er Darstellungen, dass er schon immer für eine solche Waffenhilfe gewesen sei: «Ich habe das nie gesagt.» Für die Lieferung von Taurus gebe es zwar gute Argumente, es gebe aber auch «viele Argumente, gute Argumente dagegen». Nur einen Teil davon könne man öffentlich diskutieren.