Die Parteien und die Macht der AfD auf TikTok
Vor allem eine politische Kraft ist auf der sozialen Plattform TikTok erfolgreich: die AfD. Die Inhalte der anderen Parteien dringen dort bislang kaum durch. Das will Minister Lauterbach jetzt ändern.
Berlin (dpa) - Karl Lauterbach spricht von «Revolution» - und schaut dabei etwas unbeholfen in die Kamera. Es ist Montagabend, hinter den Kulissen der ARD-Sendung «Hart aber fair» setzt der TikTok-Account «karl.lauterbach24» seinen ersten Post ab. «Heute geht es los. Mein erster TikTok-Beitrag», sagt der SPD-Politiker. Noch nicht einmal 24 Stunden später haben mehr als 429.000 Nutzer das Video vom ersten offiziellen Account eines Bundesministers auf TikTok angeklickt. Lauterbach, der sich in Sachen TikTok-Welt als «Laie» bezeichnet, hat schon mehr als 25.000 Likes. Es ist ein vielversprechender Start der «Revolution». Mit einer klaren Botschaft: «Ich glaube, wir dürfen die sozialen Medien der AfD nicht überlassen», sagt Lauterbach noch am selben Abend in der ARD-Sendung.