Kanzleramt verschickt geheime Dokumente weiter per Rohrpost
Ein Relikt aus dem 19. Jahrhundert: Das Kanzleramt hält weiterhin an der Rohrpost fest. Was altmodisch klingen mag, hat vor allem im Bereich Geheimhaltung Vorteile.
Berlin (dpa) - Das Kanzleramt will bestimmte geheime Dokumente weiter innerhalb des Hauses per Rohrpost verschicken. «Dabei handelt es sich in der Regel um eilige Vorgänge, die nicht elektronisch oder per Hausbotendienst weitergeleitet werden können, zum Beispiel weil sie der Geheimhaltung unterliegen oder im Original unterschrieben werden müssen», teilte ein Regierungssprecher auf eine Anfrage der «Süddeutschen Zeitung» mit. «Eine Ablösung des Systems ist wegen der beschriebenen Vorteile derzeit nicht vorgesehen.»