Ifo: Zwei Prozent des BIP für Verteidigung reicht nicht
Für Deutschland sehen die Wirtschaftsforscher Nachholbedarf von 230 Milliarden Euro. Auch in den meisten anderen EU-Ländern klaffen Lücken. Wie kann Europa selbstständiger werden?
München (dpa) - Die Länder Europas müssen nach Rechnung des Ifo-Instituts mehr als zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben, um ohne den Schutzschirm der USA verteidigungsfähig zu werden. Der Nachholbedarf sei riesig, sagt Ifo-Forscher Florian Dorn: «Da Deutschland das Zwei-Prozent-Ziel der Nato in den letzten drei Jahrzehnten stets verfehlt hat, klafft heute eine Lücke von rund 230 Milliarden Euro an notwendigen Verteidigungsinvestitionen.»