Behindertenbeauftragter

Dusel: Gesundheitssystem ist nicht inklusiv genug

«Maximal ein Viertel der Arztpraxen in Deutschland ist barrierefrei», stellt der Behindertenbeauftragte fest - und sieht Menschen mit Behinderungen nicht nur bei der Wahl der Praxen benachteiligt.

«Menschen mit Behinderungen sind im Grunde die Avantgarde einer älter werdenden Gesellschaft, wenn man so will», sagt Jürgen Dusel. Foto: Michael Kappeler/dpa
«Menschen mit Behinderungen sind im Grunde die Avantgarde einer älter werdenden Gesellschaft, wenn man so will», sagt Jürgen Dusel.

Berlin (dpa) - Nach Ansicht des Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Jürgen Dusel, ist das deutsche Gesundheitswesen nicht inklusiv genug. «Maximal ein Viertel der Arztpraxen in Deutschland ist barrierefrei», sagte er im Interview der Deutschen Presse-Agentur. «Wir haben, das ist meine Wahrnehmung, weniger als zehn gynäkologische Praxen in ganz Deutschland, die für Frauen im Rollstuhl zugänglich sind.» Das könne nicht der Anspruch an ein modernes Gesundheitssystem sein. Wenn Menschen mit Behinderungen in die gesetzliche Krankenversicherung einzahlen, dann müssten sie genau die gleichen Rechte auf freie Arztwahl und Versorgung haben wie alle anderen Menschen auch.

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