10-Euro-Sanktion bei fehlender Organspende-Erklärung?
In Deutschland werden weit weniger Organe gespendet als von Todkranken benötigt. Ein neuer Vorschlag zielt darauf ab, dass sich alle erklären sollen - anderenfalls soll sich dies im Geldbeutel bemerkbar machen.
Berlin (dpa) - Angesichts des Mangels an Spenderorganen sollen die Bürgerinnen und Bürger ihre Haltung nach Vorstellungen aus der CSU verpflichtend in das geplante Organspenderegister eintragen müssen. «Versicherte, die dieser Aufforderung trotz ausreichender Frist nicht nachkommen, sollten einen zusätzlichen Krankenkassenbeitrag von monatlich 10 Euro bezahlen, bis die Eintragung ins Register erfolgt ist», schrieb der CSU-Gesundheitspolitiker Stephan Pilsinger in einem Brief an Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Das Schreiben lag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vor, das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Montag) berichtete zuerst darüber.