Nach Geiselnahme am Hamburger Flughafen - Prozess beginnt
Ein Mann entführt seine kleine Tochter zum Hamburger Flughafen. Er droht, sich mit ihr zu töten. Der Flugbetrieb ist lange Zeit lahmgelegt. Vor Gericht betont der Angeklagte seine Liebe zu dem Kind.
Hamburg (dpa) - «Es ging immer nur um meine Tochter» - so erklärt der Hamburger Flughafen-Geiselnehmer seine Tat von Anfang November vergangenen Jahres vor Gericht. «Ich wollte nur Deutschland verlassen, ich wollte, dass die Polizei Wege findet, dass sie uns in die Türkei schicken», sagt der Angeklagte in einer Erklärung, die seine Verteidigerin zum Auftakt des Prozesses vor einer Strafkammer am Landgericht Hamburg verliest. Er habe mit der damals Vierjährigen nach Istanbul fliegen wollen, fügt der 35-Jährige auf Nachfrage des Vorsitzenden Richters am Landgericht, Torsten Schwarz, hinzu.