Staatsoberhaupt

Montenegro: Ende der Ära Djukanovic hinterlässt Fragen

Im kleinen Balkanland an der Adria endet ein Zeitalter. Mehr als drei Jahrzehnte bestimmte Milo Djukanovic im Guten wie im Schlechten die Politik. Welchen Weg schlagen die Nachfolger ein?

Jakov Milatovic ist klarer Gewinner bei der Präsidentenwahl in Montenegro. Der Wirtschaftswissenschaftler befürwortet unter anderem eine Annäherung an Serbien. Foto: Risto Bozovic/AP/dpa
Jakov Milatovic ist klarer Gewinner bei der Präsidentenwahl in Montenegro. Der Wirtschaftswissenschaftler befürwortet unter anderem eine Annäherung an Serbien.

Podgorica (dpa) - Nach mehr als drei Jahrzehnten an der Macht muss Montenegros Staatspräsident Milo Djukanovic seine letzte Bastion räumen. Bei der Stichwahl um das höchste Staatsamt unterlag der prowestliche Politiker am Sonntag dem Polit-Neuling Jakov Milatovic von der Partei «Europa Jetzt!». Ihn unterstützte das proserbische Lager, das für eine Vereinigung mit oder eine enge Bindung an Serbien eintritt. Mit dem nunmehr besiegelten Abgang von Djukanovic, der sein Land 2006 in die Unabhängigkeit und 2017 in die Nato führte, stellt sich die Frage, welchen außenpolitischen Weg das kleine Balkanland an der Adria künftig einschlagen wird.

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