Festspiele

«Figaro» in Salzburg: Regiekonzept spaltet das Publikum

Mozarts Klassiker mit vielen Pistolen und Puder in der Nase: Diese Interpretation löste ein Buh- und Bravo-Duell bei den Salzburger Festspielen aus. Regisseur Kusej bleibt damit weiter unter Druck.

Adriana Gonzalez (l-r) als La Contessa di Almaviva, Sabine Devieilhe als Susanna und Lea Desandre als Cherubino in der Oper «Le Nozze di Figaro» von Mozart in Salzburg. Foto: Barbara Gindl/APA/dpa
Adriana Gonzalez (l-r) als La Contessa di Almaviva, Sabine Devieilhe als Susanna und Lea Desandre als Cherubino in der Oper «Le Nozze di Figaro» von Mozart in Salzburg.

Salzburg (dpa) - Ist klassische Musik nur mit Drogen erträglich? Regisseur Martin Kusej hat möglicherweise bei den Salzburger Festspielen bei manchem Zuschauer diesen Eindruck erweckt, als er sein Ensemble während der Ouvertüre zu Mozarts «Le Nozze di Figaro» («Figaros Hochzeit») allerlei Substanzen schnupfen, schlucken, und spritzen ließ. In der ersten Opernpremiere dieser Festspielsaison verlegte Kusej das Liebes- und Eifersuchtsdrama zwischen Adel und Bediensteten in ein mafiöses Großstadtmilieu, in dem Konflikte mit Pistolen ausgetragen werden.

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