Hassliebe Freibad - Was wir dort suchen und manchmal finden
Wespen schwirren über Mülleimern. Im Becken tritt einer dem anderen aus Versehen in die Seite. An der Pommes-Schlange geht es einfach nicht vorwärts. Freibad nervt! Warum man es dennoch lieben muss.
Berlin (dpa) - Der Moment, wenn sie ganz für sich ist, ins Wasser eintaucht, das noch kühl ist, die ersten Züge macht. Für Kristine Bilkau ist er einer der schönsten bei jedem Freibadbesuch. Die Schriftstellerin und - in diesem Zusammenhang noch wichtiger - begeisterte Schwimmerin schreibt in ihrem aktuellen Buch «Wasser-Zeiten: Über das Schwimmen» aber genauso über die «Brüche», die wohl jeder kennt, der Abkühlung im Becken sucht. Denn ja, Freibad heißt eben auch: Slalom schwimmen, weil die Bahnen oft so übervoll wie die Mülleimer sind. Mit erhitzten Gemütern zurechtkommen, zuallererst dem eigenen. Oder sich schon wieder einen Sonnenbrand holen, während man am Imbiss ansteht. Man müsste das Freibad eigentlich hassen - wenn man es nicht so sehr lieben würde.