Höchststand bei Kindeswohlgefährdung in Deutschland
Statistiker melden einen Höchststand der festgestellten Fälle von Vernachlässigung sowie körperlicher, psychischer oder sexueller Gewalt. Experten sehen zwar mehr Sensibilisierung für das Thema - aber auch eine maximale Belastung der Kinderschutzhäuser.
Wiesbaden (dpa) - Die deutschen Jugendämter haben im vergangenen Jahr bei fast 62.300 Kindern oder Jugendlichen eine Kindeswohlgefährdung festgestellt. Das waren rund 2300 Fälle oder vier Prozent mehr als im Jahr zuvor und damit so viele wie nie zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Gezählt wurden Kinder und Jugendliche, die vernachlässigt wurden oder psychischer, körperlicher oder sexueller Gewalt ausgesetzt waren.