Bürgermeister blickt wehmütig auf Sprengung von Kühltürmen
Vor 50 Jahren begann der Bau des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld. 2015 war mit der Stromerzeugung dann Schluss. Und nun sollen auch die markantesten Zeichen der Anlage verschwinden.
Grafenrheinfeld (dpa) - Der Erster Bürgermeister von Grafenrheinfeld, Christian Keller (CSU), blickt wenige Stunden vor der Sprengung der markanten Kühltürme des stillgelegten Atomkraftwerkes ein wenig wehmütig auf die beiden Kolosse. «Das ist eine Landmarke, die wir seit vielen Jahrzehnten kennen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. «Es ist etwas Besonderes.» Viele Bürgerinnen und Bürger seiner Gemeinde in Sichtweite des Kraftwerks hätten dort gearbeitet. «Wir haben es immer gesehen, wir haben es vor Augen gehabt», sagte Keller. «Und wenn das dann fehlt, dann wird man mal sehen, was das mit uns macht.» Für ihn werde die für den Abend angesetzte Sprengung ein emotionaler Moment.