Weiter Lieferengpässe bei Medikamenten
Im Winter mussten Eltern von Apotheke zu Apotheke rennen, um Fiebersaft für ihre kranken Kinder zu bekommen. Seither hat sich die Situation nicht wirklich verbessert. Einzig das Ende der Erkältungssaison hilft.
Stuttgart (dpa/lsw) - Der Engpass bei der Versorgung mit wichtigen Medikamenten in Baden-Württemberg ist weiter groß. «Die Situation hat sich nicht verbessert, die Liste der betroffenen Medikamente wird von Woche zu Woche länger», sagte Frank Eickmann, stellvertretender Geschäftsführer des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg, der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart. Auch aus Sicht des Gesundheitsministeriums hat sich die Lage weiter verschärft. «Insbesondere im Hinblick auf Antibiotika für die Behandlung erkrankter Kinder wird seitens der Apotheken eine noch immer sehr angespannte Lage beschrieben», sagte ein Sprecher von Minister Manne Lucha (Grüne). Ende 2022 seien laut einer Datenbank des Bundesamts für Arzneimittel und Medizinprodukte noch unter 400 Medikamente nicht lieferbar gewesen. Derzeit verzeichnet die Datenbank 481 Lieferengpässe (Stand 28. April).