Faktenwissen

«Gegen Desinformation»: Statistisches Bundesamt wird 75

Blick auf den Eingangsbereich des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden. Foto: Hannes P. Albert/dpa/Archivbild
Blick auf den Eingangsbereich des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden.

Wiesbaden (dpa) - Zum 75-jährigen Bestehen des Statistischen Bundesamtes hat seine Präsidentin die Bedeutung amtlicher Statistiken in Zeiten mancher verfälschter Informationen hervorgehoben. Ruth Brand teilte am Freitag in Wiesbaden mit, wissenschaftlich erhobene Statistiken seien «die bestmögliche Annäherung an die Realität, eine zentrale Grundlage für einen wissensbasierten demokratischen Diskurs und faktenbasierte politische Entscheidungen – und damit auch eine scharfe Waffe gegen Desinformation und Fake News». Das spiegele sich auch im Motto der diesjährigen Veranstaltungen zum 75. Jubiläum wider: «Demokratie braucht Daten – Daten brauchen Demokratie.»

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Amtliche Statistiken hätten gerade in Krisenzeiten ihren Wert: «Ob Corona-Pandemie, Klimawandel, Krieg in der Ukraine oder Energiekrise – der Bedarf an aktuellen statistischen Informationen zur Orientierung ist besonders in unsicheren Zeiten groß», betonte Brand.

Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden will sein Jubiläum mit einem Festakt mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am 5. Juli und einer Fachtagung mit dem Titel «Daten.Forschung.Zukunft» am 6. Juli feiern. Die Behörde erstellt mittlerweile 400 Bundesstatistiken.

Mit Gesetz vom 21. Januar 1948 hatte das Vorgängeramt in Wiesbaden noch kurz vor Gründung der Bundesrepublik seine Arbeit begonnen. Bereits 1962 zog die elektronische Datenverarbeitung mit der ersten Großrechenanlage in die Bundesstatistik ein. Nach dem Mauerfall 1989 wurde die statistische Arbeit der DDR in das Bundesamt integriert.