Viele Enkeltrick- und Schockanrufe stammen aus dem Ausland
Mal ruft ein angeblicher Enkel an, mal ein Staatsanwalt, Arzt oder Polizist. Ihr Ziel: das Geld der Angerufenen. Dazu nutzen Kriminelle zunehmend die skrupellose Masche des «Schockanrufs». Die meisten Anrufer sitzen gar nicht in Deutschland.
Stuttgart (dpa/lsw) - Die weitaus meisten sogenannten Enkeltrick- und Schockanrufe werden nach Zahlen der Polizei aus dem Ausland erfasst. So seien im vergangenen Jahr von den 3675 als «Enkeltrick» gelisteten Betrugsversuchen nur 478 aus dem Inland gewesen, weitere 3197 aus dem Ausland, zitiert das Innenministerium in einer Antwort auf eine Landtagsanfrage der SPD aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS). Beim Phänomen «Falscher Polizeibeamter» waren es mit 9194 Anrufen aus dem Ausland vier Mal so viele wie aus dem Inland, bei den «Schockanrufen» war das Verhältnis etwa 1:2 und somit vergleichsweise gering.