Spitzenkandidaten denken verschieden über Grenzkontrollen
Wieder Schlagbäume an Europas Binnengrenzen oder weiter freie Fahrt? Auch in Hessens Regierung gibt es dazu verschiedene Meinungen.
Kronberg (dpa/lhe) - Immer mehr Flüchtlinge und daher wieder mehr Grenzkontrollen? Weniger als einen Monat vor Hessens Landtagswahl am 8. Oktober gehen die Ansichten der drei Ministerpräsidenten-Kandidaten darüber weit auseinander. Der amtierende Regierungschef in Wiesbaden, Boris Rhein (CDU), sagte in der Debatte «RTL-Hessen-Triell» in Kronberg im Taunus: «Deutschland hat eine große Tradition darin, Menschen aufzunehmen, die in Not sind.» Das solle natürlich beibehalten werden, «aber wir brauchen eine Verschnaufpause». Es dürfe keine «grenzenlose Einwanderung» geben: «Das ist hochgefährlich.» Wenn es der Bundesregierung nicht gelinge, für den Schutz der EU-Außengrenzen zu sorgen, brauche es «lageangepasste Binnenkontrollen», obwohl ihm das «im Herzen» wehtue.