Sex-Skandal: Verteidigung bezichtigt Kommissarin der Lüge
Es geht um Macht, um Sex und einen folgenreichen Kneipenbesuch: Der Prozess gegen den höchstrangigen Polizisten des Landes hat begonnen. Der wehrt sich über seine Anwälte heftig gegen die Vorwürfe.
Stuttgart (dpa/lsw) - Mit heftigen Anschuldigungen gegen die Anzeigenerstatterin hat die Verteidigung des mittlerweile suspendierten Inspekteurs der Polizei die Vorwürfe sexueller Nötigung gegen ihn zurückgewiesen. Die 34-jährige Kriminalhauptkommissarin, die den höchstrangigen Polizisten des Landes der Nötigung beschuldigt, habe in einem Lokal in der Öffentlichkeit mit ihm sexuelle Handlungen ausgeübt, Küsse ausgetauscht und viele Intimitäten, sagte die Anwältin des Polizisten am Freitag zum Prozessauftakt. Sie bezichtigte die Anzeigenerstatterin der Lüge. Die Kommissarin ist Nebenklägerin in dem Prozess. Der Fall schlug riesige Wellen in Polizei und Politik. Die Strafkammer hat acht Verhandlungstage angesetzt.