Tiere

Orang-Utan Ferda mit 54 Jahren in Tschechien gestorben

Usti nad Labem (dpa) - Das in Frankfurt geborene Orang-Utan-Männchen Ferda ist in einem Zoo in Tschechien im Alter von 54 Jahren gestorben. Er sei eingeschläfert worden, nachdem sich seine gesundheitlichen Probleme zuletzt deutlich verschlechtert hätten, teilte der Tierpark in Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) am Freitag mit. Ferda habe an einem kranken Herzen sowie an Atemnot und einer schweren Wirbelsäulenarthrose und damit verbundenen Gangproblemen gelitten. «Irgendwann ist die Zeit einfach gekommen», sagte Zoodirektorin Ilona Psenkova. Nach tschechischen Medienberichten soll Ferda einer der ältesten männlichen Orang-Utans in Europa und der zweitälteste in einem Zoo weltweit gewesen sein.

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Ferda war im Oktober 1969 in Frankfurt am Main geboren worden und im Alter von drei Jahren nach Prag gekommen. Als große Teile des Zoos der tschechischen Hauptstadt 2002 von einem verheerenden Moldau-Hochwasser überschwemmt wurden, fand er im nordböhmischen Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) ein neues Zuhause. Weil Ferda ein Hybrid aus Borneo- und Sumatra-Orang-Utan war, wurde er nach Angaben des Zoos nie in ein Zuchtprogramm aufgenommen und blieb somit ohne Nachwuchs.

Orang-Utans kommen heute in freier Wildbahn nur noch in den Regenwäldern auf den Inseln Borneo und Sumatra in Südostasien vor. Alle Orang-Utan-Arten werden von der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) als vom Aussterben bedroht eingestuft.