Arbeitsmarkt

Jugendhilfe bei Finanzierung von Ausbildungsplätzen

In der Kinder- und Jugendhilfe herrscht Fachkräftemangel. Das Land weitet nun ein Förderinstrument für Ausbildungsplätze aus. In einem anderen sozialen Bereich habe sich das schon bewährt.

Heike Hofmann (SPD), hessische Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, spricht bei einem Interview der Deutschen Presse-Agentur dpa. Foto: Evelyn Denich/dpa
Heike Hofmann (SPD), hessische Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, spricht bei einem Interview der Deutschen Presse-Agentur dpa.

Bensheim (dpa/lhe) - Das Land Hessen will Träger von Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bei der Finanzierung ihrer Ausbildungsplätze finanziell unterstützen. Das kündigte Sozialministerin Heike Hofmann (SPD) am Montag bei dem Besuch des Vereins für Kinderhauserziehung im südhessischen Bensheim an. Die bereits eingeführte Förderung bei der praxisintegrierten vergüteten Ausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher werde auf die stationäre und teilstationäre Kinder- und Jugendhilfe ausgeweitet. «Damit stärken wir die Einrichtungen als Ausbildungsorte erheblich», erklärte Hofmann. Die praxisintegrierte vergütete Ausbildung habe sich bei Kita-Erzieherinnen bereits als wirksames Instrument zur Fachkräftegewinnung erwiesen.

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Für Träger in der Kinder- und Jugendhilfe werde es immer schwieriger, Stellen zu besetzen, erläuterte die Ministerin. «Die Arbeit der Einrichtungen ist jedoch unverzichtbar für den Schutz und die Förderung von Kindern und Jugendlichen sowie die Unterstützung der Eltern.»

Mit der «Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Erzieher» unterstützt die Landesregierung hessische Träger von Kindertageseinrichtungen seit 2020 dabei, Nachwuchsfachkräfte zu gewinnen. Unter anderem bekommen sie Geld, um Studierende in der praxisintegrierten vergüteten Ausbildung bezahlen zu können. Insgesamt konnten nach Angaben des Ministeriums bislang mehr als 2650 Ausbildungsplätze durch das Land finanziert werden.