Landtag

Fehlende Erzieherinnen: Linke fordert mehr Einsatz für Kitas

Ein Kind spielt in einer Kita. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Illustration
Ein Kind spielt in einer Kita.

Wiesbaden (dpa/lhe) - Angesichts vielerorts fehlender Kitaplätze und Erzieherinnen hat die Linken-Opposition im hessischen Landtag mehr Einsatz von Schwarz-Grün für Kindergärten gefordert. Die Landesregierung müsse endlich bessere Rahmenbedingungen schaffen, forderte Linken-Fraktionschefin Elisabeth Kula am Donnerstag im Landtag in Wiesbaden. «Der Fachkräftemangel in den sozialen Berufen ist aufgrund mangelnder Wertschätzung und unzureichender Arbeitsbedingungen hausgemacht», sagte sie.

Newsletter

Holen Sie sich den WNOZ-Newsletter und verpassen Sie keine Nachrichten aus Ihrer Region und aller Welt.

Mit Ihrer Registrierung nehmen Sie die Datenschutzerklärung zur Kenntnis.

Hessen müsse endlich ein Lehramtsstudium Sozialpädagogik anbieten, um die Fachschulen für Sozialwesen besser mit Lehrkräften für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern auszustatten. Zur Entlastung von pädagogischem Personal sollte das Land zusätzlich Verwaltungs- und Hauswirtschaftskräfte in Kitas finanzieren. Zudem müsse es dort mehr Karrieremöglichkeiten geben. Kula forderte auch mehr Geld für Schalldämmung in Kindergärten.

Die CDU-Parlamentariern Claudia Ravensburg sagte, der Betreuungsbedarf in Kitas steige schneller «als Fachkräfte ausgebildet werden». Sie lobte die Leistung von Erzieherinnen und erinnerte an ihre besondere Belastung während der Corona-Pandemie.

Sozialstaatssekretärin Anne Janz (Grüne) verwies auf eine «Vielzahl an Maßnahmen» der schwarz-grünen Landesregierung im Kampf gegen den bundesweit «eklatanten» Mangel an Erzieherinnen. Dazu gehöre etwa Hessens Finanzierung von 1800 Ausbildungsplätzen. Dies habe an den Fachschulen für Sozialwesen in der Fachrichtung Sozialpädagogik zu einer erheblichen Steigerung der Studierendenzahlen geführt. Hessens Doppelhaushalt 2023/2024 sehe eine Fortsetzung des entsprechenden Landesprogramms mit zwei weiteren Jahrgängen vor. Außerdem wurde laut Janz ein «Dialogprozess» mit den Interessenverbänden der Kindertagesbetreuung im Land ins Leben gerufen, um sich über gesetzliche Änderungsvorschläge und Begleitmaßnahmen auszutauschen.