Experte sieht problematische Entwicklung bei Wahlbeteiligung
Nichtwähler ist man auch - aber nicht nur - aus Frust am politischen System, sagt ein Experte. Besonders wichtig ist das Verhalten der Erstwähler, denn es kann ein ganzes Leben lang prägend sein.
Darmstadt (dpa/lhe) - Je höher der Verdienst und je besser die Bildung, desto wahrscheinlicher gehen Menschen wählen - ein Muster, das sich beim genaueren Blick auf die Landtagswahl 2018 in Hessen bestätigt hat. Auch für die anstehende Wahl ist davon auszugehen, sagte der Politikwissenschaftler Christian Stecker von der TU Darmstadt der Deutschen Presse-Agentur. Besonders ausgeprägt ist die Lücke zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen bei Erstwählern. «Das ist problematisch, denn das führt dazu, dass besser gestellte Gruppen auch besser politisch repräsentiert werden», sagte Stecker.