Geschichte

Digitales Abbild zerstörter Synagoge wird digitales Erbe

Vor einigen Jahren haben Wissenschaftler die von den Nazis zerstörte Große Synagoge in Erfurt digital rekonstruiert. Nun wird diese Arbeit Teil einer EU-Digitalkampagne für kulturelles Erbe.

Bodo Ramelow (Die Linke), Ministerpräsident von Thüringen, besichtigt 2021 während einer Pressekonferenz der Jüdischen Landesgemeinde mit Controller und VR-Brille die virtuell rekonstruierte Große Synagoge Erfurt. Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa
Bodo Ramelow (Die Linke), Ministerpräsident von Thüringen, besichtigt 2021 während einer Pressekonferenz der Jüdischen Landesgemeinde mit Controller und VR-Brille die virtuell rekonstruierte Große Synagoge Erfurt.

Erfurt/Brüssel (dpa) – Eine digitale Rekonstruktion der von den Nationalsozialisten zerstörten Großen Synagoge von Erfurt wird Teil des deutschen Beitrags für die digitale europäische Kulturkampagne «Twin it!». «Die virtuelle Rekonstruktion macht die Vergangenheit zu einem Teil unserer Gegenwart», sagte die Leiterin des Erinnerungsorts Topf & Söhne, Annegret Schüle, der Deutschen Presse-Agentur. Auf diese Weise entstehe ein Bewusstsein für den kulturellen Reichtum jüdischen Lebens – und ein kritisches Geschichtsbewusstsein dafür, was durch den Nationalsozialismus in Deutschland alles zerstört worden sei. Gleichzeitig werde so deutlich, welche Gefahren vom wiedererstarkenden Rechtsextremismus und Antisemitismus ausgingen, sagte Schüle. Der Erinnerungsort «Topf & Söhne – Die Ofenbauer von Auschwitz» war einer der Projektpartner, die die Rekonstruktion der Großen Synagoge von Erfurt umgesetzt haben.

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