Tischtennis

TTC 46 geht gehandicapt in den Saison-Höhepunkt

Der TTC 46 Weinheim empfängt am Freitag den amtierenden Meister Berlin zum Final-Hinspiel um die Deutsche Meisterschaft. Allerdings nicht in Bestbesetzung

Jubel nach dem Sieg im Golden Match gegen Langstadt: TTC-Trainer Rainer Schmidt, Mateja Jeger, Daria Trigolos, Sophia Klee, Yuan Wan und Bruna Takahashi (von links) freuen sich mit den Fans über den Finaleinzug. Ganz links im Hintergrund Weinheims Tischtennis-Chef Christian Säger. Foto: Anja Treiber
Jubel nach dem Sieg im Golden Match gegen Langstadt: TTC-Trainer Rainer Schmidt, Mateja Jeger, Daria Trigolos, Sophia Klee, Yuan Wan und Bruna Takahashi (von links) freuen sich mit den Fans über den Finaleinzug. Ganz links im Hintergrund Weinheims Tischtennis-Chef Christian Säger.

Ihren Deutschen Vizemeistertitel haben die Tischtennis-Spielerinnen des TTC 46 Weinheim mit dem Erreichen des Finals schon verteidigt. Am Freitag und am Sonntag könnte jetzt noch die Krönung einer ohnehin schon wieder überragenden Saison folgen. Um 18 Uhr empfangen die Weinheimerinnen morgen den amtierenden Meister und Seriensieger ttc berlin eastside in der Sporthalle des Werner-Heisenberg-Gymnasiums, am Sonntag um 14 Uhr tritt der TTC 46 zum entscheidenden Rückspiel in der Hauptstadt an.

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Heimsieg wäre Sensation

Schon in kompletter Besetzung käme ein Weinheimer Sieg gegen den „FC Bayern München des Frauentischtennis“ einer Sensation gleich. Doch das TTC-Team wird jetzt noch ganz anders gefordert: Bruna Takahashi bestritt am vergangenen Sonntag beim 4:0-Sieg im Golden Match des Halbfinals gegen Langstadt ihre letzte Partie für Weinheim. Dass dem so ist, entschied sich definitiv allerdings erst zu Wochenbeginn.

„Bruna musste zurück nach Brasilien fliegen, weil sie durch ihr Visa nur eine bestimmte Anzahl an Tagen in Deutschland bleiben darf. Wir hatten gehofft, dass sie noch einmal ein Kurzvisum für das Wochenende bekommt und uns für den Saisonhöhepunkt noch zur Verfügung steht. Aber leider wird daraus nichts“, sagte ein geknickter TTC-Chef Christian Säger. Er selbst war beim Auswärtigen Amt in Frankfurt nocch einmal vorstellig, der Flug wäre durch Sponsoren finanziert worden. „Am Ende scheitert es aber daran, dass Bruna die restlichen Tage, die ihr für Europa noch zur Verfügung stehen, für die Olympischen Spiele in Paris braucht. Das geht natürlich vor.“

Takahashi bedankt sich

Weinheims Spitzenspielerin wäre sehr gern beim Finale dabeigewesen, zumal sie noch beste Erinnerungen an die Vorjahrespaarung hatt, wo sich der TTC 46 ehr als achtbar schlug. „Ich hatte drei überragende Spielzeiten mit Weinheim, danke dem Verein und meinen Teamkolleginnen, die längst zu Freundinnen geworden sind. Ich wurde an der Bergstraße auf die allerbeste Art und Weise aufgenommen und werde Weinheim immer in meinem Herzen behalten“, schreibt Takahashi auf ihrem Instagram-Account. Takahashis Management hatte nach drei erfolgreichen Jahren einen Wechsel in Frankreichs 1. Liga empfohlen, der TTC 46 Weinheim stellt sich in der kommenden Saison neu auf. Am Wochenende steht aber jetzt das DM-Finale im Fokus.

„Wir vertrauen den vier Spielerinnen aus dem Team. Das wird trotzdem eine tolle Sache“, sagt Säger. Yuan Wan, Mateja Jeger, Daria Trigolos und Sophia Klee in ihrem letzten Heimspiel für Weinheim vor dem Wechsel zum DM-Halbfinalisten TSV Langstadt werden sicher auch so alles geben, um den haushohen Favoriten zumindest zu ärgern.

Berlin nicht unschlagbar

Das Halbfinale zwischen Berlin und dem TSV Dachau verlief etwas seltsam. Nach einem Durchmarsch mit 6:0 in Bayern hatten die Berlinerinnen am Sonntag doch noch das Zittern bekommen. Sie lagen lange Zeit zurück und konnten sich gerade noch zu einem 5:5 retten, also ausreichend für den Gesamtsieg. Dabei mussten die Dachauer auf ihre verletzte Spitzenspielerin Sabine Winter verzichten, sonst wäre den Berlinerinnen vielleicht doch beizukommen gewesen. Also: unschlagbar sind auch die Hauptstädterinnen nicht.