Fußball

Hohensachsen verpasst die erste Chance

Fußballerinnen der SGH verlieren das erste Aufstiegsspiel und hoffen jetzt, ihre Nerven im Griff zu haben

Kapitänin Yasmina Jeppener (links) und die SG Hohensachsen müssen um den Verbandsliga-Aufstieg noch einmal ran. Ausgerechnet im wichtigsten Saisonspiel unterlag der Staffelsieger. Foto: Philipp Reimer Photography
Kapitänin Yasmina Jeppener (links) und die SG Hohensachsen müssen um den Verbandsliga-Aufstieg noch einmal ran. Ausgerechnet im wichtigsten Saisonspiel unterlag der Staffelsieger.

16 Siege, zwei Unentschieden und ein Torverhältnis von 101:18 – so lautete die beeindruckende Bilanz der Fußballerinnen der SG Hohensachsen in der Landesliga, Staffel 2. Entsprechend selbstbewusst ging die Elf von Spielertrainer Sascha Harbarth am Samstagnachmittag dann auch ins Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Verbandsliga gegen den Meister der dritten Landesliga-Staffel, SPG St. Leon/Mingolsheim. Gespielt wurde auf neutralem Geläuf in Waghäusel.

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Doch ausgerechnet im bislang wichtigsten Spiel der Saison lief bei den SGH-Damen kaum etwas zusammen, nach 90 Minuten stand eine ebenso vermeidbare, wie bittere 0:1-Niederlage zu Buche. Das goldene Tor aus Sicht der SPG erzielte Luca Volckmann nach einem Eckball, wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff. „Wir haben am Anfang Chancen wie am Fließband, treffen aber aus kürzester Distanz die Hütte nicht. Der Gegner hat dagegen gefühlt eine Standardsituation und geht dadurch dann auch noch in Führung“, haderte Harbarth.

Zugleich gratulierte er der SPG aber auch zum Sieg und dem damit verbundenen Aufstieg. Denn auch im zweiten Abschnitt schaffte es die SG Hohensachsen nicht, den gegnerischen Abwehrriegel entscheidend zu knacken. Das wiederum will was heißen. Denn: Gegen die Hohensachsener Offensiv-Power kein Gegentor zu kassieren, ist in dieser Spielzeit noch keinem Gegner gelungen – was auch Harbarth noch einmal betonte.

Zweiter Anlauf am Sonntag

Während St. Leon/Mingolsheim also direkt nach dem Schlusspfiff die Aufstiegsparty startete, müssen die Harbarth-Schützlinge am kommenden Sonntag (17 Uhr) gegen den FV Ettlingenweier (0:2 gegen TSG 1899 Hoffenheim III) eine Ehrenrunde drehen, um zumindest ihren zweiten Matchball in Richtung Verbandsliga zu verwandeln. Die beiden Verlierer der ersten Entscheidungsspiele haben dann erneut auf dem Sportplatz in Waghäusel, noch einmal die Möglichkeit, in einem direkten Duell den dritten Aufsteiger zu ermitteln. „Und dann wollen und werden wir definitiv wieder angreifen“, kündigte Harbarth am Samstagabend an. Zupass könnte seiner Elf kommen, „dass das dann ein richtiges Do-or-Die-Spiel ist“, sagte der Coach. „Denn dann gibt es kein großes Taktieren mehr.“ Am Samstag hatte der Übungsleiter hingegen das Gefühl, „als hätten einige der Mädels Angst vorm Versagen oder irgendeine Blockade gehabt“. Anders konnte er sich die „bisher wohl schlechteste Leistung der Saison“ kaum erklären. Im gleichen Atemzug nahm er seine Spielerinnen aber auch in Schutz: „Das ist eine ganz junge Truppe, manche sind gerade mal 16 oder 17 Jahre alt. Das war für fast alle Spielerinnen eine ganz neue Erfahrung.“

Und genau an diesem Punkt will Harbarth nun auch mit Blick auf den zweiten Matchball ansetzen: „Es wird jetzt sicherlich ein bis zwei Tage dauern, bis wir diesen Rückschlag verdaut haben. Dann werden wir aber gemeinsam nach vorne schauen und versuchen, es im zweiten Entscheidungsspiel besser zu machen.“

SG Hohensachsen: Stephan, Kliehm, Kippenhan, Schrem, Hill, Rüsing (46. Schmitt, 87. Glatz), Jeppener, Benz (46. Gottschalt), Neuwinger (34. Fischer), Ziegler, Schilz.

Tor: 0:1 Volckmann (45.+2).