Regenbogen und Kapitänsbinden: Mär vom unpolitischen Fußball
Fußball und Politik sind nicht zu trennen. Der Umgang damit bleibt aber eine Gratwanderung. Zur richtigen Zeit das richtige Zeichen zu setzen, fiel der Nationalmannschaft oft schwer.
Berlin (dpa) - Leon Goretzka formte im Sturm des aufgebrachten ungarischen Blocks mit den Händen ein kleines Herz. Es war eine vergleichsweise kleine Geste im politisch hochgradig aufgeladenen EM-Spiel vor drei Jahren in der Münchner Arena, in der am Freitag die EM 2024 eröffnet wird - doch sie blieb lange in Erinnerung. Goretzka gelang mit seinem Torjubel in diesem Moment ein Zeichen, das aus sich heraus stark war, und nicht aufwendig erdacht, um auf Biegen und Brechen Haltung zu demonstrieren.