Fahrer vereint auf Kurs: Zoff ums F-Wort mit dem Fia-Boss
Hinter der Glitzerfassade der Formel 1 brodelt es. Die Fahrer proben den Aufstand. Im Mittelpunkt ihrer Kritik: Der Fia-Boss, unter dessen Führung jüngst auch noch der deutsche Rennleiter ging.
Las Vegas (dpa) - Als höflicher Brite nahm sich George Russell einen kurzen Moment Zeit vor seiner Antwort - und machte dann dennoch in aller Deutlichkeit klar, wie groß der Frust der Formel-1-Piloten über den Präsidenten des Motorsport-Weltverbandes ist. «Es gibt einige Fahrer, die die Nase voll haben von der Situation und es scheint zu einem gewissen Grad nur in die falsche Richtung zu gehen», sagte der Mercedes-Fahrer bei seinem ersten Pflichttermin vor dem Grand Prix in Las Vegas in Richtung von Fia-Präsident Mohammed Ben Sulayem. Fast die Hälfte seiner Redezeit bei der Pressekonferenz sprach Russell nicht über das anstehende Nachtspektakel in der Glücksspielmetropole, sondern über den Mann, der im Fahrerlager, wenn überhaupt, nur wenige Freunde hat. Es brodelt.