«Stolz Chinas»: Ding krönt den Schach-Masterplan
In China war das Schachspiel einst verpönt und sogar verboten. Jetzt krönt sich Ding Liren zum ersten Weltmeister aus China. Auf den WM-Thron kam er nur über Umwege.
Astana (dpa) - Die Erfüllung von Chinas Schach-Masterplan stürzte Ding Liren in ein Gefühlschaos. «Ich konnte meine Emotionen nicht kontrollieren. Ich werde weinen, ich fühle mich so erleichtert», bekannte der 30-Jährige, nachdem er zum ersten chinesischen Champion in der 137-jährigen WM-Geschichte aufgestiegen war. Die Staatsmedien in seiner Heimat bejubelten einen «historischen Sieg» für Ding, der ein faszinierendes WM-Duell gegen den Russen Jan Nepomnjaschtschi im Tiebreak für sich entschied.