Handball

Ein Sixpack für die S3L: Gleich sechs neue Spielerinnen kommen

Die künftige Spielgemeinschaft Saase³Leutershausen stellt sich noch stärker auf, als es die HG Saase bislang war. Die Teams wollen Erfolg – und Spaß.

Pauline Rahn wird hier gleich von drei Schriesheimerinnen bedrängt. Foto: Gian-Luca Heiser
Pauline Rahn wird hier gleich von drei Schriesheimerinnen bedrängt.

Während in den Herren- und Jugendteams der künftigen Spielgemeinschaft Saase3Leutershausen kräftig durchgemischt wird, ändert sich für die beiden Frauenteams zur Saison 2024/25 nur der Name. Statt HG Saase steht nun S3L auf den künftig rot-gelben Trikots.

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Die vier Stammvereine SG Leutershausen, TVG Großsachsen, SG Hohensachsen und TSG Lützelsachsen werden im weiblichen Bereich also mit einer Verbands- und Landesligamannschaft auflaufen, im weiblichen Bereich startet der S3L-Nachwuchs nach dem Rückzug der SG Heddesheim aus der bisherigen Mädchen-Spielgemeinschaft HeLeuSaase mit einem Mädchen-Miniteam, einer E- und D-Jugend.

Drei Verantwortliche

„Dass unser Fokus nicht nur auf dem männlichen Bereich liegen wird, wurde von Anfang an klar in die Vision und Ziele der S3L aufgenommen und auch so kommuniziert. Jetzt gilt es das Ganze in die Tat umzusetzen“, sagt Tobias Brahm, der sich bei der Spielgemeinschaft zusammen mit Michele Sauer und Lisa Stein um den weiblichen Bereich kümmert.

Gleich sechs neue Gesichter für die S3L. Foto: Daniel Schmitt
Gleich sechs neue Gesichter für die S3L.

Nach zuvor neunjähriger Badenligazugehörigkeit wollen die Verbandsliga-Frauen mit ihrem Trainer Steffen Piffkowski in der Saison 2024/25 den Wiederaufstieg schaffen. Vor der aktuellen Saison hatten sechs Spielerinnen die Mannschaft verlassen, fünf Neuzugänge wurden verpflichtet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, verbunden mit der einen oder anderen knappen Niederlage, haben sich die Leistungen stabilisiert, mittlerweile stehen die Damen auf Platz vier in der Tabelle der Verbandsliga. „Das ist nach unseren Verletzungen und Ausfällen am Ende gar nicht schlecht. Aber natürlich wollen wir eine Liga höher.“

Sechs neue Spielerinnen für S3L

Im Blick haben Mannschaft, Trainer und Betreuer ganz klar den Aufstieg in die Badenliga. Steffen Piffkowski gelang es, für dieses Vorhaben und das Konstrukt S3L weitere Spielerinnen zu begeistern: Vanessa Dörr, Hannah Schmitt und Katharina Scheef sollen die große Personalnot im Tor lindern. Maren Röllinghoff, Anna Baumann und Sophie Pfenning kommen fürs Feld. „Wir merken, dass die neue Spielgemeinschaft viele Spielerinnen neugierig macht“, freut sich Piffkowski. Schon Anfang Juni soll es mit der Vorbereitung losgehen. Besondere Vorfreude gibt es aufs Vorbereitungsturnier am Kerwesamstag (24. August), wo mit den Kurpfalz Bären und Mainz 05 sogar zwei Zweitligisten antreten werden.

Auch das Landesligateam spielt im Gefüge der Spielgemeinschaft eine große Rolle. Blieben beide Mannschaften in der Vergangenheit eher unter sich, ist es auch hier gelungen aus zwei Mannschaften eine homogene Truppe zu bilden, die miteinander trainiert, sich gegenseitig unterstützt und untereinander aushilft. „Jürgen Kunkel, Laura Pavic, Lisa Stein, Tamara Sellenthin, Jochen Leinert, Katharina Herrmann und Michele Sauer machen hier wirklich einen außerordentlichen Job,“ betont Steffen Piffkowski. Mit Tobias Heinecke bekommen die Damen II für nächste Saison weitere Unterstützung im Trainerteam. „Wir spielen, weil wir Spaß daran haben. Und wenn dann noch der Erfolg dazu kommt, nehmen wir das gern“, sagt Trainerin Lisa Stein, die künftig nicht mehr selbst spielen will.

Langfristig soll das Landesligateam auch als Sprungbrett für die Jugend in die Damen I dienen und das Angebot im aktiven Bereich für alle erweitern. Gleichzeitig finden hier alle eine Heimat, die schon auf eine lange Handballkarriere blicken können und mit ihrer Spielerfahrung den „jungen Wilden“ ein Vorbild sein wollen. Auch heute schon kommen viele der Spielerinnen aus einem der Stammvereine; sie wollen jetzt den Weg in die Spielgemeinschaft mitgehen. Es ist ein gesunder Mix aus einheimischen und auswärtigen Spielerinnen.

Ungefährdeter Derbysieg

Die HG Saase bleibt Im Jahr 2024 weiterhin ungeschlagen. Auch der TV Schriesheim erwiest sich im Derby der Frauenhandball-Verbandsliga beim 30:20 (13:11) nicht als Stolperstein.

Die erste Hälfte verlief relativ ausgeglichen, sodass die HG Saase nach 15 Minuten nur knapp mit 7:5 führte und diesen Vorsprung auch beim 13:11-Pausenstand behielt. Nachdem sich in der ersten Halbzeit noch ein relativ ausgeglichenes Duell zwischen den Mannschaften abgezeichnet hatte, drehte die HG Saase in der zweiten Halbzeit auf und erzielte gleich acht Tore mehr als die Gastmannschaft. Man hatte wieder seine alte Linie gefunden. Gerade in der Abwehr rief Saase seine Leistung ab und ging beim 30:20 als verdienter Sieger gegen das Schlusslicht vom Feld. Großen Anteil am Erfolg hatte Torhüterin Philine Schütz, die in der zweiten Halbzeit mit starken Paraden glänzte. Am Samstag um 17 Uhr steht nun bereits das nächste Derby an: Saase muss zum Meister und Badenliga-Aufsteiger HSG Weinheim/Oberflockenbach in die TSG-Halle. feh/aks

HG Saase: Schütz; Schott (6), Habermaier (5), Eigendorf (4), Heinemann (4), Reisig (4), Müller (2), Pauli (2), Rinke (2), Rahn (1), Steitz.

TV Schriesheim: Schmitt, Baumann, Modesto, Flicker (1), M. Wink, Mackert (8/2), Pfisterer (2), Nieter (2), Zimmermann, Demmer (1), Weber (5), Merz (1), S. Wink.

Zweite Mannschaft kämpft erfolgreich

Diesmal ließen sich die Landesliga-Handballerinnen der HG Saase II nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Im Heimspiel gegen die SGH Waldbrunn/Eberbach fehlte zwar einmal mehr die Konstanz über 60 Minuten, aber das 37:34 (19:17) verdienten sich die Gastgeberinnen trotzdem.

Mit Elena Schlag und Stephi Meschke kamen kurz vor Saisonende zwei Langzeitverletzte zurück auf das Spielfeld und man freute sich heute mit voller Bank ins Spiel zu starten. Saase ging durch einen erfolgreichen Torabschluss von Tamara Mohr zum 1:0 in Führung, legte auch im Anschluss immer wieder vor, aber die rechte Angriffsseite der Gäste war kaum in den Griff zu bekommen. Zur Halbzeit stand es so torreich 19:17.

In der zweiten Halbzeit deckte Waldbrunn deutlich offener und brachte damit das Angriffsspiel der Saasemer Mädels zunehmend aus dem Konzept. Nach dem erstmaligen Rückstand in der 38. Minute reagierte Lisa Stein umgehend mit einer Auszeit und versuchte den Fokus auf das Spiel mit dem Kreis zu legen. Nachdem man zu Beginn der 42. Minute noch 24:26 im Rückstand war, konnte innerhalb von 40 Sekunden durch zwei schnelle Tore von Mailin König und Lisa Stein der Ausgleich wiederhergestellt werden. Eine doppelte Unterzahl der Gäste spielte Saase weiter in die Karten.

Auch wenn Waldbrunn immer wieder gefährlich nahe kam, spielte Saase jetzt seinen Stiefel runter. Zuträglich war es an dieser Stelle, dass die HG eine ungewöhnlich gute Trefferquote bei den Siebenmetern hinlegte. Ein Spiel, das Saase in der Vorwoche in ähnlichem Setting verloren hatte,trug die HG trotz kurzem Einbruch in der zweiten Hälfte nach Hause. ms

HG Saase II: Heinz, Voigt; Sauer, Weber (4/1), Schlag (2), L. Stein (6/5), Seifert (1), Zahn (5), Müller (6), M. Stein, König (5), Mohr (8/1), Meschke.