Weinheim

Stadtwerke Weinheim senken den Gaspreis

Die Stadtwerke Weinheim haben angekündigt, dass ab Januar der Arbeitspreis für Gas sinkt. Beim Strom steigt dagegen der Grundpreis.

Die Gaspreise der Stadtwerke Weinheim sinken. Das Bild zeigt eine Gasdruckreglerstation. Foto: Stadtwerke Weinheim
Die Gaspreise der Stadtwerke Weinheim sinken. Das Bild zeigt eine Gasdruckreglerstation.

Die Stadtwerke Weinheim (SWW) senken zum 1. Januar 2024 den Arbeitspreis für ihre Gastarife um 1,51 Cent pro Kilowattstunde brutto. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 20 000 Kilowattstunden pro Jahr bedeutet dies eine Entlastung von 302 Euro brutto im Jahr. Das geht aus einer Mitteilung des Energieversorgers hervor.

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Grundpreis beim Strom steigt

Der Arbeitspreis bei allen Stromprodukten sinkt dagegen nur minimal um 0,031 Cent netto pro Kilowattstunde. Und der Grundpreis steigt sogar um 20 Euro pro Jahr netto bzw. 12 Euro in den Sonderverträgen für Nachtstromspeicherheizungen und Wärmepumpen. Grund dafür seien regelmäßige Investitionen in die Netzinfrastruktur, welche der kommunale Verteilnetzbetreiber tätigt, um zukunftsfähige Stromnetze gewährleisten zu können.

"Kein Grund zur Entwarnung"

„Wir liegen mit unseren Strompreisen weiterhin unterhalb der Preisbremse Strom“, betonte Alexander Skrobuszynski, Geschäftsführer der Stadtwerke. An den Energiemärkten zeichne sich derzeit eine leichte Entspannung ab. Seit Anfang 2023 seien die Preise an den Energiemärkten wieder gesunken. „Das ist ein gutes Zeichen, jedoch kein Grund zur Entwarnung“, betont Timo Emmler Mitarbeiter des SWW-Vertriebs. Denn die Preise lägen immer noch rund dreimal höher als vor Beginn der Energiekrise. Zudem bleibe die Preisentwicklung im Großhandel volatil, also stark schwankend.

„Entwicklungen an den Energiemärkten wirken sich bei den meisten Grundversorgern aufgrund deren Beschaffungsstrategie nicht 1:1 auf die Endkundenpreise aus“, erläutert Emmler. Aber gerade in Zeiten des Wandels der Energiemärkte sei es wichtig, einen starken Begleiter vor Ort zu haben, der die Marktentwicklung im Blick behält.

Appell: Sparsam heizen

Es bleibe daher auch in der aktuellen Heizperiode weiterhin wichtig, Energie einzusparen, um den Geldbeutel zu schonen, aber auch um die Gasspeicher mit Blick auf die kommenden Monaten nicht unnötig zu belasten.

Die Turbulenzen der vergangenen Monate hätten gezeigt, welche wichtige Rolle die regionalen Grundversorger in Deutschland einnehmen. Sie konnten durch ihre vorausschauende Einkaufsstrategie die durch die Energiekrise hervorgerufenen Preisspitzen abfedern. „Discounter hingegen kaufen kurzfristig an der Börse ein. Das wurde vielen Billiganbietern 2023 zum Verhängnis, als die Preise sprunghaft angestiegen sind. Viele sind über Nacht vom Markt gegangen; die Kunden standen plötzlich ohne Versorger da. Eingesprungen sind die Grundversorgungsunternehmen in ganz Deutschland, die die trotz der schwierigen Energiesituation diese Kunden weiter mit Strom und Gas beliefert haben“, erklärte Skrobuszynski.