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La Toscana in Weinheim feiert 20-jähriges Bestehen

Im Kreis der Familie bleibt niemand lange allein: 20 Jahre mediterrane Köstlichkeiten in Weinheim bei "La Toscana".

Bei Monica (Mitte), Cassandra und Juan ist jeder willkommen und niemand bleibt lange allein. Foto: La Toscana
Bei Monica (Mitte), Cassandra und Juan ist jeder willkommen und niemand bleibt lange allein.

Wer samstags das La Toscana im Herzen der Altstadt in Weinheim betritt, fühlt sich wie bei einem Familientreffen. Für die vielen Stammkunden, die teilweise schon seit 20 Jahren kommen, ist der Besuch bei Familie Cobo Jimena längst zu einem festen Termin geworden. Man kennt und umarmt sich, lacht, stößt auf das Wochenende an, freut sich gemeinsam über schöne Neuigkeiten und leidet manchmal auch zusammen. Dabei erinnert aber nichts an eine geschlossene Gesellschaft. Im Gegenteil: Bei Monica, Cassandra und Juan ist jeder willkommen und niemand bleibt lange allein.

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Immer ein Schritt nach dem anderen

2004 öffnete Monica Cobo Jimena erstmals ihren Laden für spanische und italienische Spezialitäten in der Judengasse. „Die Theke war mir damals am wichtigsten, das habe ich gelernt. Auch heute noch steckt da mein ganzes Herz drin“, erzählt sie. Bevor sie den Schritt in die Selbständigkeit wagte, hat Monica lange zusammen mit ihrem Mann im Restaurant La Cantina gearbeitet. Irgendwann war ihr das aber nicht mehr genug. „Ich hatte so viele eigene Ideen im Kopf. Mir ist so wichtig, dass die Leute gut essen, und es macht mir Spaß auszuprobieren und unterschiedliche Zutaten zu kombinieren.“

Dass ihr Geschäft in den nächsten Jahren immer weiter wächst, hätte Monica damals nicht erwartet. „Alles ist aus einer Laune heraus passiert. Ich hatte überhaupt nicht langfristig und groß geplant, alles hat sich Schritt für Schritt entwickelt, mit den Kunden zusammen“, erklärt sie. Schnell hat sich herumgesprochen, dass es sich lohnt, im La Toscana reinzuschauen. „Ich bin in Weinheim geboren und aufgewachsen, habe hier gelebt und meine Ausbildung gemacht – die Leute kennen mich.“
Von Beginn an spielte sich ein Großteil des Familienlebens im Geschäft ab. Wenn Monica alleine mit ihrer Tochter Cassandra war, haben die Kunden auch schon mal mitgeholfen. Diese besonders enge Verbindung hatte auch einen großen Einfluss darauf, wie sich das La Toscana entwickelt hat, etwa dass man jetzt auch vor Ort essen kann.

Mit dem Wechsel der Jahreszeiten verändert sich auch das Sortiment im La Toscana. Foto: La Toscana
Mit dem Wechsel der Jahreszeiten verändert sich auch das Sortiment im La Toscana.

„Ich habe für die Kinder Mittagessen gemacht, die Kunden haben das gerochen und wurden immer neugierig. Irgendwann wollten sie auch mal probieren und am Ende hatten sie den ganzen Linseneintopf aufgegessen“, erinnert sie sich lachend. Heute kocht Monicas Mann Juan die leckeren Gerichte für den ständig wechselnden Mittagstisch. An der Theke gibt es außerdem frisch belegtes Ciabatta, beispielsweise mit Tomate-Mozzarella, Parmaschinken oder Salami.

Gastronomie, Feinkost, eine große Weinauswahl, Kaffeebar und Partyservice – irgendwann wurde es zu eng, 2017 zog das La Toscana deshalb in die Burgenpassage. In den liebevoll gestalteten Räumlichkeiten gibt es Platz für ein größeres Sortiment und Sitzgelegenheiten, bei schönem Wetter auch draußen.

„Bei uns gibt es nur, was wir selbst mögen“

Mit dem Wechsel der Jahreszeiten verändert sich auch das Sortiment im La Toscana. Im Herbst und Winter duftet es nach Rosmarin und die Vitrine lockt mit Deftigem wie Pata Negra, Wildschweinsalami, Pastete und natürlich Trüffel. Wenn die Tage länger und wärmer werden, dürfen sich die Kunden dann auf frischere Produkte freuen, etwa auf Burrata, den mit Sahne gefüllten cremigen Mozzarella, der im Mai kommt und hervorragend zu Pesto schmeckt.

Oder über die Chorizo-Wurst mit Paprika, den Manchegokäse und den Serranoschinken. Köstlich ist auch der fruchtige und gleichzeitig würzige Orangensalat aus Spanien, der sich vielfältig kombinieren lässt.

Ein Bild aus der Anfangszeit: Moni vor ihrem Feinkostgeschäft La Toscana in der Altstadt von Weinheim. Foto: La Toscana
Ein Bild aus der Anfangszeit: Moni vor ihrem Feinkostgeschäft La Toscana in der Altstadt von Weinheim.

„Ich habe in meinem Laden nur Sachen, die mir selbst gefallen“, betont Monica. Daraus zaubert sie immer wieder köstliche Platten für Feiern oder bunte und überraschende Geschenkkörbe. Genauso gerne erklärt sie ihren Kunden auch, wie sie die Produkte selbst zubereiten und kombinieren können, am liebsten bei einem guten Espresso oder Capuccino an der Kaffeebar.
„Quittengelee beispielsweise unterstreicht super den Geschmack des Manchego und unsere hausgemachten Tortelloni mit unterschiedlichen Füllungen schmecken gut mit Rucola, mit Lachs, mit Steinpilztrüffel oder auch einfach mit Butter und Parmesan“, schwärmt sie. Wenn es ums Essen geht, ist Monica kaum zu bremsen. „Ich liebe Essen einfach. Auch wenn die mediterrane Küche unsere Spezialität ist, kommt auch mal ein Schnitzel auf die Tageskarte.“

Keine Minute bereut

Seit 20 Jahren ist das La Toscana ein echter Familienbetrieb. Das wird auch so bleiben, denn mittlerweile ist Tochter Cassandra als Geschäftspartnerin eingestiegen. Juan ist bereits seit vielen Jahren für die Küche verantwortlich, aber wie ist es denn eigentlich, nicht nur Privat-, sondern auch Berufsleben mit dem Partner zu teilen?
„Mein Mann und ich sind seit 40 Jahren ständig zusammen und das funktioniert tatsächlich super. Er hört auch immer, wenn ich was sage“, lacht Monica und ergänzt mit einem Augenzwinkern: „Ich höre auch auf ihn, aber ich war immer die Chefin.“ Dass der Familienbetrieb jetzt bereits seinen 20. Geburtstag feiert, kann Monica selbst kaum glauben. Keine Frage, die Jahre waren turbulent und auch oft anstrengend, bereut hat sie aber keine einzige Minute. KS