„Falsche“ Maskenatteste werden teuer
Das Amtsgericht Weinheim sieht sich mit einer Flut von Corona-Verfahren konfrontiert. Denn auch die Empfänger der „unrichtigen Gesundheitszeugnisse“ müssen sich strafrechtlich verantworten. Am Montag wurden drei Fälle verhandelt.
Anfang Januar wurde eine in Weinheim niedergelassene Ärztin vom Amtsgericht zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt, weil sie zwischen Mai 2020 und Januar 2021 auf Zuruf – und ohne die erforderliche Untersuchung der Patienten – mehr als 4000 Maskenatteste ausgestellt hatte. Das Urteil ist zwar noch nicht rechtskräftig; die Berufungsverhandlung findet im November vor dem Landgericht Mannheim statt. Aber das Amtsgericht Weinheim sieht sich schon jetzt mit einer Flut von Fällen konfrontiert, die mit diesem Verfahren zusammenhängen.