Die Sonne lacht zur Weinheimer „LebensArt“
100 Aussteller bieten am Weinheimer Waidsee Inspirationen für Garten, Wohnen und Lifestyle. Auch am Samstag und am Sonntag ist einiges geboten.
„Einfach herrlich!“, seufzt Dagmar Winter und lässt den eisernen Schaukelstuhl wippen, in dem die Viernheimerin mit den orange-roten Haaren ein kleines Päuschen einlegt. Sie schwärmt vom Rundgang auf der Weinheimer „LebensArt“, auf den sie sich schon das ganze Jahr gefreut hat: „Es ist einfach eine tolle Atmosphäre hier.“ Und das liegt vor allem am herrlichen Ambiente, das das Strandbad und der See als Kulisse bietet.
Es strömen die Massen
Schon gleich nach der Eröffnung am Freitagmorgen strömen die Massen an den Weinheimer Waidsee, der die Lifestylemesse noch bis Sonntag beherbergt. Die Sonne scheint, die Gäste sind bestens gelaunt und in Shoppinglaune. Schließlich locken die rund 100 Aussteller in ihren weißen Zelten mit einem Angebot, das die Herzen von Schöngeistern und Feinschmeckern höherschlagen lässt. Unter dem Motto „Garten, Wohnen und Lifestyle“ geht es vorbei an pinkfarbenen Herbstblumen, an Stauden und Gräsern, handgetöpferten Tassen und selbstgenähten Kissen. Gartenaccessoires drehen sich im Wind, Handwerksschmuck glänzt in der Sonne, der Duft von Gewürzen liegt in der Luft.
Alle Infos zur „LebensArt“
Die „LebensArt“ ist am Samstag, 16., und Sonntag, 17. September, von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Der Eintritt für Erwachsene beträgt 9 Euro für das Onlineticket über www.lebensart-messe.de/weinheim.html
Kinder bis einschließlich 15 Jahre erhalten in Begleitung Erwachsener freien Eintritt.
Karten vor Ort kosten 10 Euro.
Für Abonnenten von Weinheimer Nachrichten und Odenwälder Zeitung gewährt der Veranstalter einen Direktrabatt von einem Euro. Die Tickets zum WN/OZ-Vorzugspreis von 8 Euro können ausschließlich über die Webseite der LebensArt erworben werden, hierfür ist der Coupon-Code WNOZVORTEIL notwendig. Der Code gilt pro Haushalt, für maximal zwei Personen in Verbindung mit der Abocard. Diese muss am Einlass vorgezeigt werden.
Vor Ort sind ebenfalls Karten erhältlich, die in Verbindung mit der Abocard an der Tageskasse für 9 Euro erworben werden können.
Direkt am Veranstaltungsgelände stehen über 1000 kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.
Verweilen und genießen heißt es am mediterranen Seeufer auf den verschiedenen Gastroinseln. Hier trifft sich um die Mittagszeit das Weinheimer Netzwerk „Wirtschaft und Verwaltung“ zum Mittagstreff, dem bereits 126. Man kennt sich und freut sich auf den Austausch, zu dem die Wirtschaftsförderung geladen hat. So schön ist der Mittagstreff selten. Und die Kombination aus Einzelhandel, Wirtschaft und Vergnügen passt zu Weinheim, der „Wohlfühlstadt“, wie Oberbürgermeister Manuel Just zur Eröffnung sagt.
Er freut sich zusammen mit Wirtschaftsförderer Jens Stuhrmann über die jüngste Kaufkraftanalyse der IHK, die Weinheim eine Kaufkraft von mehr als 31 500 Euro pro Kopf und Jahr zuschreibt. In der Region Rhein-Neckar sind nur noch die Ladenburger bessergestellt. Nachholbedarf hat Weinheim lediglich in der Kaufkraftbindung. Und dafür gibt es seit einem halben Jahr den Zweiburgen-Gutschein, den der OB den Geschäftsleuten ans Herz legte.
Ein Stück vom Kuchen abhaben wollen natürlich auch die Aussteller der „LebensArt“. Und so hofft Martin Schmidt, Geschäftsführer des Lübecker Veranstalters „Das Agenturhaus“, auf gute Geschäfte. Die Aussteller jedenfalls sind gerüstet.
Pop-up in Weinheim?
Nachhaltigkeit spielt eine Rolle, wie am Stand der drei Existenzgründerinnen Rosa Skarke, Maike Braa und Clair Common. Sie bieten Taschen und Kleidung im Mannheimer Pop-up-Store „Hometown Glory“ in Q6/Q7 an. Vielleicht sind die drei jungen Frauen auch bald in Weinheim anzutreffen. Hier plant die Wirtschaftsförderung ebenfalls einen Pop-up-Store. Noch immer ist zwar kein Standort gefunden, wie Jens Stuhrmann erklärt, „aber die Idee ist noch nicht gestorben“. „Wir haben jedenfalls Bock auf Weinheim“, sagt Designerin Clair Common. Sie trägt ein T-Shirt mit der Aufschrift „Zwinkern geht auch ohne Augenlicht“ – in Blindenschrift.
Ebenfalls zum ersten Mal auf der „LebensArt“ ist die erst 19-jährige Luna Loßdörfer mit ihrem Start-up „BETA.use“ aus Mannheim. Sie fertigt Taschen aus aussortierten Werbebannern . Jedes der Produkte ist dabei ein Unikat. Neu dabei ist auch Marlene Sailer aus Weinheim, Inhaberin des Stofflädchens „Hanni & Anni“ in der Stahlbadstraße. Ihre Stoffe leuchten in bunten Farben, die kleinen selbstgenähten Pumphosen für Babys wippen an der Kleiderstange.
Nur ein paar Schritte weiter bietet Daniel Konold aus Bensheim Honig aus eigener Produktion zum Probieren an. Samstags ist er auf dem Weinheimer Bauernmarkt vertreten. „Jetzt aber am See“, freut er sich.
„Wiederholungstäter“ ist dagegen Philipp Sandner, der jedes Jahr zur „LebensArt“ aus Augsburg anreist. An seinem Stand duftet es herrlich nach Früchten. Gelb leuchten die Amalfi-Zitronen in der Auslage. Er ist sich sicher: „Ganz viele Gäste kommen extra wegen mir hierher.“ Und das könnte stimmen, sein Stand mit allerlei Probierhappen ist dicht umstellt.
Für den passenden Schwung sorgt an allen Tagen Livemusik regionaler Künstler. Am Freitag schlendert Andreas Rathgeber aus Mannheim mit seinem Akkordeon über das Messegelände. Am Samstag spielt Lokalmatador Sebastian Strodtbeck Blues im Stil von Eric Clapton. Der Sonntag auf der „LebensArt“ gehört den bekannten „Schultzes“ aus Weinheim.