"Oh meine Götter" überzeugt mit Minimalismus und großen Fragen
Astrid Sacher vom Knirps-Theater aus Bad Ems entführt mit „Oh meine Götter“ beim Trommer Sommer auf eine Reise durch die Jahrtausende. Im Zentrum steht die Frage: Woran soll man glauben?

Eine Frau in einem blutroten Kleid läuft murmelnd über die Bühne. Sie bekreuzigt sich, fällt in Gebetspose auf den Boden, beginnt zu meditieren – aber nichts will so richtig passen. Die namenlose Protagonistin steckt in einer Glaubenskrise: „Ich will so gern glauben, an irgendwas. An irgendwen“, sagt sie. Aber weder das Kloster noch die "schamanische Schwitzhütte“ hätten sie weitergebracht. Erst als sie einer „Pennerin“, die sich als die legendäre, jahrtausendealte Lilith entpuppt, begegnet sei, habe sich das geändert.