Türkische Gründer in Mannheim sorgen für Arbeitsplätze
Migranten gründen gerne und oft - auch in Mannheim. Der Dönergrill oder der Handyladen stehen dabei längst nicht mehr alleine, auch im Gesundheitsbereich oder im Handwerk sorgen Unternehmer mit ausländischen Wurzeln für neue Arbeitsplätze.
Dönerläden, Handyshops und ostasiatisches Fast Food – diese „Klischeegründungen“ sind aus deutschen Metropolen nicht wegzudenken. Die migrantische Ökonomie, wie Gründungen von Migranten genannt werden, sichert zahlreiche Jobs und entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu einem Innovationstreiber. Proportional gesehen gründen Menschen mit Migrationshintergrund sogar öfter als solche ohne. In Mannheim sind nicht nur in „Little Istanbul“ rund um den Marktplatz, also dem internationalen Einkaufsquartier mit Läden aus aller Welt, Erfolgsbeispiele migrantischer Gründungen zu sehen. Auch Arztpraxen, Anwaltskanzleien oder Handwerksbetriebe, die Arbeitsplätze sichern, sind von zugewanderten „Neu-Mannheimern“ oder deren Kindern gegründet worden. So stellen das Institut für Mittelstandsforschung (ifm) und die Universität Mannheim in ihrem Bericht zur migrantischen Ökonomie in Deutschland 2019 fest, dass der Rückgang der Gründungen zwischen 2004 und 2019 um mehr als die Hälfte durch Gründungen von Migrantinnen und Migranten kompensiert wird.