Queeres Leben

Transidentität bei Kindern - Wenn der Körper nicht zur Seele passt

"Ich sehe aus wie ein Junge und meine Seele ist ein Mädchen". Immer mehr Kinder identifizieren sich nicht mit ihrem zugewiesenen Geschlecht. Zwei Familien berichten.

Transident zu sein, sucht man sich nicht aus. Die Entscheidung zu einer Geschlechtsangleichung soll aber wohlüberlegt sein, "Pubertätsblocker" können betroffenen Kindern und ihren Familien mehr Zeit geben. Foto: Canva Design
Transident zu sein, sucht man sich nicht aus. Die Entscheidung zu einer Geschlechtsangleichung soll aber wohlüberlegt sein, "Pubertätsblocker" können betroffenen Kindern und ihren Familien mehr Zeit geben.

"Heißt das, erst wenn ich gestorben bin, kann meine Mädchenseele im Himmel auch endlich ein Mädchen sein?" Diese Frage stellte Ellen ihrer Mutter mit vier. Damals hießt Ellen noch Lukas. Es war der Moment, in dem Ellens Mutter klar wurde, dass da etwas anders ist, mit ihrem Kind. Ganz anders. Der Moment, an dem sie die vielen kleinen Hinweise nicht mehr verdrängen konnte. Das Desinteresse an anderen Jungs, an Jungsspielzeug, an Baustellen und Autos. Im Gegenzug die anhaltende Begeisterung für das Tragen von Kleidern und Röcken, für lackierte Fingernägel, Schminke, die Farbe Rosa, für Glitzerpferdchen und Rollenspiele, in denen das Kind immer die Mutter sein wollte oder wenigstens die große Schwester.

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