ÖPNV: Neue Straßenbahnen etabliert
Nach knapp zwei Jahre sind die Zulassungsverfahren für die Rhein-Neckar-Tram (RNT) abgeschlossen. Auch der Betrieb auf den Eisenbahnstrecken der rnv ist mittlerweile uneingeschränkt zulässig.
Rhein-Neckar-Kreis. Am Freitag, 11. April, gingen die letzten Zulassungsbescheide für die neue Straßenbahn bei der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv) ein. Am Mittwoch, 16. April trafen sich die Projektpartner mit den Verantwortlichen der Zulassungsbehörden, um diesen Teil des Beschaffungsprojektes abzuschließen.
„Die RNT hat sich nun seit ihrer Einführung als zuverlässiges Fahrzeug etabliert. Sie leistet damit einen entscheidenden Beitrag zur Stabilität und auch zur Qualität des ÖPNV in unserer Region“, erklärte Christian Specht, Oberbürgermeister der Stadt Mannheim und Aufsichtsratsvorsitzender der rnv. „Seitens des Aufsichtsrats haben wir das Projekt von Anfang an eng begleitet, gerade auch in etwas schwierigeren Phasen. Von daher freut es mich persönlich ganz besonders, dass das Zulassungsverfahren am Ende so reibungslos geklappt hat. Dafür danke ich allen Beteiligten – auf Seiten des Projekts wie auch auf Seiten der Behörden.“
„Ich freue mich, dass die Rhein-Neckar-Tram nun vollständig im Einsatz ist – auch in Heidelberg. Sie bietet spürbare Verbesserungen für viele Menschen: mehr Platz, bessere Barrierefreiheit und einen ruhigeren, komfortableren Betrieb”, sagte Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain, Leiter des Dezernats für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität der Stadt Heidelberg. „Auf stark frequentierten Strecken wie der Linie 5 entlastet sie bereits heute den Alltag. Für uns ist sie ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Mobilität und Teil unserer Strategie, den öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu machen – verlässlich, inklusiv und im Sinne der Lebensqualität in unserer Stadt und unserer Region,” so Schmidt-Lamontain.
„Das erfolgreiche Zulassungsverfahren ist eine gute Nachricht, denn die Verbesserung des ÖPNV-Angebots ist für Ludwigshafen von herausragender Bedeutung. Mit Blick auf die Baustellen unserer großen Hochstraßenprojekte ist es wichtig, Alternativen zum Auto anzubieten, um den Verkehr insgesamt zu entlasten. Mit diesen langen Zügen wird ein großer Vorteil einer Straßenbahn deutlich, denn mit nur einer Person im Fahrstand können sehr viele Fahrgäste befördert werden - ein großer Vorteil auch gegenüber Bussen und erst recht im Vergleich zum PKW. Dies gilt auch in Bezug auf die Leistungsfähigkeit sowohl unseres Gleisnetzes als auch auf Kreuzungen mit Kraft-, Fahrrad- und Fußverkehr. Gerade im Berufsverkehr kann dieser Vorteil genutzt werden, etwa über längere Fahrstrecken der Rhein-Haardtbahn. Jüngste Umfragen zum Mobilitätsverhalten haben zudem ergeben, dass die Verkehrsmittel des Umweltverbunds eine zunehmend größere Rolle spielen. Diesem Trend zu entsprechen, wird uns unter anderem durch die Rhein-Neckar-Tram gelingen“, so der Ludwigshafener Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt.
„Zulassungsverfahren für ein derart komplexes Projekt wie die Beschaffung der Rhein-Neckar-Tram, einer Bahn mit verschiedenen Längenklassen, die sowohl als Straßenbahn als auch als Eisenbahn unterwegs ist, sind für alle Beteiligten eine Mammutaufgabe“, so Martin in der Beek, technischer Geschäftsführer der rnv. „Wir haben hier von Anfang an großen Wert auf eine bestmögliche und engmaschige Abstimmung zwischen unserem Haus, unseren Partnern von Škoda und den Behörden gesetzt. Und das hat sich am Ende ausgezahlt“, berichtet in der Beek. „Ich bin aus diesem Grund wirklich sehr stolz auf das, was wir hier gemeinsam geleistet haben.“
„Der Abschluss des Genehmigungsverfahrens für alle Fahrzeuglängen – einschließlich des Dualbetriebs auf Straßenbahn- und Eisenbahninfrastruktur – bestätigt die technische Reife und Zuverlässigkeit der RNT-Plattform. Dieser Meilenstein spiegelt nicht nur die starke Koordination aller Projektbeteiligten wider, sondern auch die Anpassungsfähigkeit unseres modularen Straßenbahnkonzepts. Das Ergebnis ist eine Flotte, die den komplexen betrieblichen Anforderungen der Rhein-Neckar-Region sowohl heute als auch in Zukunft gerecht wird,“ erklärte Jan Christoph Harder, Präsident Region West & Nord der Škoda Group.