Gesellschaft

Zehn-Sekunden-Grabsch-Urteil sorgt in Italien für Empörung

Menschen in Italien empören sich in sozialen Medien über eine Gerichtsentscheidung. Es geht um den Vorwurf sexueller Nötigung und die Folgen für den Hausmeister einer Schule.

Die italienische Influencerin Chiara Ferragni ist empört über die Entscheidung eines Gerichts in Rom - und damit nicht allein. Foto: Piergiorgio Pirrone/Lapresse/Lapresse via ZUMA Press/dpa
Die italienische Influencerin Chiara Ferragni ist empört über die Entscheidung eines Gerichts in Rom - und damit nicht allein.

Rom (dpa) - Zehn Sekunden und «kurzes Begrabschen» - mit diesen Hashtags kritisieren zahlreiche Italienerinnen und Italiener in den sozialen Medien seit einigen Tagen die Entscheidung eines Gerichts in Rom. Ein Schulhausmeister soll einer 17-jährigen Schülerin laut einem italienischen Medienbericht auf einer Treppe in die Hose gefasst und ihr Gesäß berührt haben. Ein Gericht sprach den Mann demnach in der vergangenen Woche jedoch frei - weil der Übergriff weniger als zehn Sekunden gedauert haben soll. Seitdem ist die Empörung groß. Unter dem Hashtag #10secondi (deutsch: zehn Sekunden) posten Menschen bei Instagram und Tiktok Videos, um zu zeigen, wie lang eine «palpata breve» (deutsch: kurzes Begrabschen) sein kann.

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