Riesiger Pestfriedhof birgt wissenschaftliche Schätze
Tausende jahrhundertealte Knochen graben Fachleute in Nürnberg aus - die Opfer einer großen Pestwelle. Forschende wollen dem größten Pestfriedhof in Deutschland seine Geheimnisse entlocken.
Nürnberg (dpa) - Die Grabungen auf einem riesigen Pestfriedhof aus dem 17. Jahrhundert in Nürnberg nähern sich langsam dem Ende. Die Überreste von mehr als 2000 Toten aus dem 17. Jahrhundert sind nach Angaben von Stadtarchäologin Melanie Langbein bereits freigelegt. Einige Hundert Pestopfer erwartet sie noch unter der Erde. Fest steht ihr zufolge schon jetzt: Es handelt sich um den größten Pestfriedhof, der bisher in Deutschland entdeckt wurde. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse könnten vielfältig sein.