Illegale Fischerei erheblich verbreiteter als gedacht
Viele Bestände von Meeresbewohnern gelten als überfischt. Dazu trägt auch illegale Fischerei bei. Deren Ausmaß war bislang unklar. Eine Analyse von Satellitenbildern gibt nun Einblick in diese Praxis.
Washington/Boston (dpa) – Zu rund drei Vierteln aller Fahrten von größeren Fischereischiffen gibt es einer Studie zufolge keine öffentlich zugänglichen Daten. Das ergibt eine Analyse von Satellitenaufnahmen aus dem Zeitraum 2017 bis 2021. Die dabei entdeckten Aktivitäten könnten Hinweise auf mögliche illegale Fischerei geben, schreibt ein Forschungsteam um Fernando Paolo von der Non-Profit-Organisation Global Fishing Watch in der Fachzeitschrift «Nature». Zum Vergleich: Bei Transportschiffen lässt sich demnach nur etwa ein Viertel aller Fahrten nicht nachverfolgen.