OLG München stellt Ablehnung der Lkw-Kartellklage in Frage
Mit einer Sammelklage wollen Lkw-Käufer von den führenden Herstellern Schadenersatz eintreiben, weil sie in einem Kartell Preise ausgetauscht hatten. Das Berufungsgericht macht ihnen neue Hoffnung.
München (dpa) - Das Landgericht München muss den größten Schadenersatzprozess gegen ein Lkw-Kartell möglicherweise noch einmal aufrollen. Die Käufer von 70.000 angeblich überteuert verkauften Lastwagen fordern von MAN, Daimler, Iveco und Volvo/Renault 500 Millionen Euro Schadenersatz, waren in erster Instanz aber gescheitert: Das Landgericht hatte die Sammelklage des Rechtsdienstleisters Financialright Claims als teils unzulässig, teils unbegründet abgewiesen. Das Oberlandesgericht (OLG) kam im Berufungsverfahren am Donnerstag zu einer anderen Bewertung.