Gazprom muss doch nicht zahlen - dank Ungarn und Serbien
In wenigen Tagen will Bulgarien Teil des Schengen-Raums sein. Ungarn oder Serbien zu verärgern könnte dieses Ziel auf den letzten Metern behindern - so fürchtet die Regierung in Sofia.
Sofia (dpa) - Bulgarien hat das Eintreiben von Transitgebühren für russisches Erdgas aufgeschoben, um den angestrebten Schengen-Beitritt durch mögliche Einwände Ungarns nicht zu gefährden. Die erst im Oktober eingeführten Gebühren sind vom russischen Gaskonzern Gazprom zu bezahlen, könnten sich aber auf die Preise für Ungarn und Serbien auswirken, für die Bulgarien russisches Gas durchleitet. Gazprom hat bis zum heutigen Tag bulgarischen Angaben zufolge die Transitgebühr von umgerechnet etwa 10 Euro je Megawattstunde Gas weder bezahlt noch kommentiert.