Betrugs-Skandal

Commerzbank schöpfte bei Wirecard früh Verdacht

Eine Betrugsspezialistin der Commerzbank entdeckte mutmaßlich kriminelle Machenschaften bei Wirecard, die Bank meldete das pflichtgemäß den Ermittlungsbehörden. Der Skandal nahm dennoch seinen Lauf.

Die damaligen Firmenzentrale des Zahlungsdienstleisters Wirecard in Aschheim bei München. Foto: Peter Kneffel/dpa
Die damaligen Firmenzentrale des Zahlungsdienstleisters Wirecard in Aschheim bei München.

München (dpa) - Im Wirecard-Skandal meldete die Commerzbank Finanzermittlern und Aufsicht über ein Jahr vor dem Kollaps des Konzerns den konkreten Verdacht krimineller Machenschaften. Doch kam keine Rückmeldung der Ermittler, wie eine Betrugsspezialistin der Bank am Donnerstag als Zeugin im Münchner Wirecard-Prozess berichtete. Auch die Commerzbank selbst zählte am Ende zu den Opfern: Obwohl das Frankfurter Geldhaus die Geschäftsbeziehung zu Wirecard beenden wollte, war das bis zum Wirecard-Kollaps im Sommer 2020 noch nicht vollzogen. Das berichtete der frühere Risikovorstand Marcus Chromik.

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