Bremse bei Cum-Ex-Ermittlungen? Kritik an NRW-Justizminister
Eine Kölner Staatsanwältin geht jahrelang gegen Steuerbetrüger vor - das hat sie zu einem Eckpfeiler im Kampf gegen kriminelle Aktiendeals zu Lasten der Staatskasse gemacht. Dass ausgerechnet sie ihre halbe Mannschaft einbüßen sollte, sorgt für Kopfschütteln.
Berlin (dpa) - Bei der Aufarbeitung des Cum-Ex-Steuerskandals steht Nordrhein-Westfalens Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) weiter in der Kritik. Ex-Politiker von CDU, SPD und Grünen äußerten ihr Unverständnis über das Vorgehen Limbachs, in dessen Zuständigkeit die Kölner Staatsanwaltschaft fällt. Diese gilt als federführend bei Ermittlungen im Skandal um Aktiengeschäfte, der den Fiskus schätzungsweise mindestens zehn Milliarden Euro gekostet hat.