Baywa muss kleiner werden und streicht 1300 Stellen
Deutschlands größter Agrarhändler expandierte jahrelang auf Kredit. Zinsanstieg und Konjunkturkrise brachten die Baywa an den Rand der Zahlungsunfähigkeit. Eine harte Sanierung steht bevor.
München (dpa) - Der in einer tiefen Krise steckende Münchner Mischkonzern Baywa will im Zuge seiner Sanierung 1300 Stellen abbauen. Das soll hauptsächlich die zentrale Verwaltung treffen, die damit rund 40 Prozent ihrer Stellen verlieren soll, wie das Unternehmen mitteilte. Von den gut 400 Standorten sollen 26 geschlossen, das Auslandsgeschäft durch Verkäufe «wesentlicher internationaler Beteiligungen» geschrumpft werden. Das Sanierungsgutachten hat die Unternehmensberatung Roland Berger ausgearbeitet. Zieldatum für den Abschluss der Sanierung ist Ende 2027. Die Gewerkschaft Verdi will den Stellenabbau nicht kampflos hinnehmen.