Trauergemeinde soll sich nach Anschlag gerächt haben
Zwei Gruppen tragen ihre Fehde offen aus. Mehr als 50 Verdächtige werden verhaftet. Nun wird ein besonders schwerer Fall vor Gericht verhandelt. Wurden Opfer zu Tätern? Die Anklage ist deutlich.
Stuttgart (dpa) - Es klingt fast wie ein Rausch. Immer wieder schlagen sie zu, so beschreibt es die Staatsanwältin. Sie treten laut Anklageschrift auf ihr bereits bewusstloses Opfer ein, einer von ihnen springt demnach dem blutenden Mann auf den Kopf. So lange, bis sie von dem halb zertrümmerten Körper fortgezerrt werden. Die fünf Männer wollen sich rächen, das wird deutlich. Denn nur wenige Minuten zuvor soll das nun hilflose Opfer als Teil einer rivalisierenden Gruppe eine Handgranate auf die verfeindete Trauergemeinde geschleudert haben, 15 Menschen werden verletzt, ein noch größeres Blutbad wird nur mit viel Glück verhindert.