Streikende Fahrer wollen für Arbeit Geld sehen
Der Streik osteuropäischer Fernfahrer auf einer Raststätte in Südhessen wirft auch ein Licht auf die Schattenseite der Transportbranche. Inzwischen sind auch Diplomaten aus den Herkunftsländern alarmiert.
Gräfenhausen (dpa) - Die Hose des jungen Georgiers Tornike ist fadenscheinig und gerissen, aber das ist nicht dem modischen «shredded look» geschuldet. Der Job als Fernfahrer, für den er vor knapp vier Monaten seine Arbeit in einem Metallbetrieb aufgab, erwies sich bisher als Verlustgeschäft. «Ich habe bisher 50 Euro ausgezahlt bekommen», erzählt der schmale junge Mann mit dem dunklen Bart, dessen Lächeln ein wenig schüchtern wirkt, der Deutschen Presse-Agentur. Wovon er denn in der Zeit gelebt habe? «Meine Familie hat mir Geld geschickt, um auszuhelfen.»