Wohin fliehen? Angst in Rafah vor der Bodenoffensive
Israel droht weiter mit einem Militäreinsatz in der Stadt, in der sich Hunderttausende Menschen aufhalten. Ein Durchbruch an anderer Stelle könnte die Offensive vielleicht noch abwenden.
Gaza (dpa) - Ahmed Masud weiß nicht mehr, wohin er fliehen soll. Derzeit kampiert der junge Mann eigenen Angaben nach mit Verwandten in einem großen Zelt in Rafah im Süden des Gazastreifens. Der 28-Jährige stammt eigentlich aus der Stadt Gaza, die im Norden des umkämpften Gebiets liegt. Von dort flüchtete er vor den Kämpfen zwischen Israels Armee und der Hamas in den Süden des Küstenstreifens. Sollte Israel nun seine Ankündigung wahr machen und eine großangelegte Offensive in Rafah beginnen, gibt es Masud zufolge keinen sicheren Ort mehr für ihn und seine Angehörigen. «Wir kommen mit den schwierigen Bedingungen, unter denen wir derzeit leben, schon kaum zurecht», sagt der Palästinenser der Deutschen Presse-Agentur.