Wegen Nazi-Skandal: Kanadas Parlamentspräsident tritt zurück
Beim Besuch Selenskyjs in Kanadas Unterhaus wird ein «ukrainisch-kanadischer Kriegsveteran» gewürdigt - doch Jaroslaw Hunka diente in einer Einheit der Waffen-SS. Nun gibt es personelle Konsequenzen.
Ottawa (dpa) - Nach heftiger Kritik an seiner Würdigung eines ehemaligen Soldaten der Waffen-SS ist der Präsident des kanadischen Unterhauses zurückgetreten. «Die Arbeit des Parlaments ist wichtiger als jeder von uns. Deshalb muss ich als Parlamentspräsident zurücktreten», sagte Anthony Rota im Unterhaus in Ottawa. «Ich bedauere meinen Fehler zutiefst.» Zuvor hatten bereits zahlreiche Abgeordnete und Regierungsmitglieder den Rücktritt von Rota gefordert. «Was geschehen ist, ist inakzeptabel. Es war peinlich für das Unterhaus und die Kanadier», sagte Außenministerin Melanie Joly.