Ungarn: Rekordstrafe für Buchhändler wegen LGBTI-Jugendbuchs
In Ungarn hat eine Buchhandelskette ein Comic-Buch über zwei verliebte Teenager-Jungen veröffentlicht. Nun muss sie eine Rekordstrafe zahlen.
Budapest (dpa) - Das Regierungsamt der Hauptstadt Budapest hat eine ungarische Buchhandelskette wegen eines Comic-Buchs für Jugendliche mit LGBTI-Thematik mit einer Geldstrafe in Höhe von 12 Millionen Forint (32.000 Euro) belegt. Dies bestätigte der Kreativ-Direktor des Buchvertriebs Lira, Krisztian Nyary, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. «Das ist die höchste Strafe, die je gegen ein Buchhandelsunternehmen in Ungarn verhängt wurde», sagte Nyary. Die Abkürzung LGBTI steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und andere nicht-heterosexuelle Menschen.