Ukraine-Hilfe: Scholz und Macron nicht im Gleichschritt
Wohin marschiert Europa bei der Unterstützung der Ukraine? Und wer gibt die Marschrichtung vor? Die beiden mächtigsten Staatenlenker in der EU sind sich uneins. Das könnte zum Problem werden.
Berlin (dpa) - Eigentlich sollte von dem Treffen europäischer Staats-und Regierungschefs am Montagabend in Paris ein Signal der Einigkeit und unverrückbaren Solidarität mit der Ukraine ausgehen. Was am Ende hängen blieb, sind massive Irritationen. Der Grund: Eine Äußerung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, der einen Einsatz westlicher Bodentruppen im Abwehrkampf der Ukraine gegen Russland auf einmal als Option auf den Tisch legte: «In der Dynamik darf nichts ausgeschlossen werden. Wir werden alles tun, was nötig ist, damit Russland diesen Krieg nicht gewinnen kann», sagte er. Es dauerte nicht lange, bis Macron heftigen Widerspruch erntete - vor allem aus Deutschland.